Ganzheitliche Therapiekonzepte

Ausleitungs­verfahren

Ausleitungsverfahren gehören zu den ältesten Behandlungsmethoden überhaupt und sind in der Heilkunde aller Völker bekannt. Die alten Ärzte wie Hippokrates, Paracelsus, von Galen, Hufeland u.v.m. linderten Beschwerden und heilten Krankheiten indem sie den körpereigenen Arzt ihrer Patienten weckten. Sie gingen davon aus, zu dass ein Mensch erkrankt wenn seine Körpersäfte fehlerhaft zusammengesetzt, vergiftet und verschlackt sind.

 

Tagtäglich wird unser Organismus mit ca. 60.000 körperfremden Stoffen konfrontiert. Einen Bruchteil davon kann er jedoch nur ausscheiden, die Ausscheidungsorgane sind also überfordert. Der Körper sucht sich also eine „Zwischendeponie“ und lagert diese Stoffe im Bindegewebe, Fettgewebe, in Blutgefäßen, Gehirn und anderen Organen. Diese Ablagerungen hemmen die Versorgung der Zellen und Gewebe. Sauerstoff und andere lebenswichtige Nährstoffe können nicht mehr ausreichend zur Zelle und Abfallprodukte nicht mehr ausreichend abtransportiert werden. Das Wohlbefinden wird zunehmend eingeschränkt, die Leistungsfähigkeit sinkt und Krankheit entsteht.

 

Durch die rasante Entwicklung in der Medizin sind heute die alten, über Jahrhunderte bewährten Heilmethoden fast in Vergessenheit geraten.

„Die Medizin der alten Ärzte wurde nicht abgeschafft weil neue Methoden sich als besser erwiesen, sondern weil sie alt war.“ Alt bedeutet jedoch auch jahrhundertelange Erfahrung.

In vielen Fällen erweisen sich sinnvoll eingesetzte Ausleitungsverfahren effektiver als das Zuführen chemischer Substanzen und manchmal auch Operationen.

Zu den Ausleitungsverfahren gehören beispielsweise der Aderlass, das Schröpfen, die Blutegeltherapie, Cantharidenpflaster, Brechverfahren, Anregung der Hautatmung, Ableitung über Niere und Darm, das Baunscheidtieren.

Aderlass

Der Aderlass wurde in der Vergangenheit leider missbraucht und übertrieben obwohl er, wohl dosiert, ein großartiges Werkzeug ist. Er hilft gerade dort, wo man heute meint, schwere Medikamente einsetzen zu müssen.

 

Dem Patienten werden bis zu 500 ml Blut entnommen (nicht mehr als bei einer Blutspende). Dadurch wird die körpereigene Cortisonproduktion angeregt und Entzündungen gehemmt. Da auch feste Bestandteile des Blutes entnommen werden und der Körper diese durch Flüssigkeit ausgleicht, wird das Blut dünnflüssiger und fließt besser. Für den Organismus ist es in der Wirkung ein deutlicher Unterschied, ob ich das Blut entziehen lasse, wie beim Blutabnehmen, oder ob es von alleine fließt.

 

Bevorzugt angewendet wird der Aderlass bei Bluthochdruck, Angina Pectoris Beschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zur Vorbeugung von Schlaganfall und Herzinfarkt, aber auch bei akuten und chronischen Entzündungen.

Schröpfen

Das Schröpfen und Baunscheintieren ist über 5000 Jahre alt und wurde sowohl im antiken Griechenland und Ägypten als auch in Indien und China angewandt. Auch Naturvölkern, die es verstanden, mit tönernen oder gläsernen Kugeln an bestimmten Stellen des menschlichen Körpers lokal eine Ausleitungs- und Ableitungstherapie vorzunehmen, bedienten sich dieses Heilmittels.

 

Seitdem man die Reflexzonen, die in Korrespondenz mit den inneren Organen stehen, genau kennt, ist das Schröpfen auf ein wissenschaftliches Fundament gestellt und zu einer wirklich heilenden Kunst geworden. Man kann damit von außen Einfluss auf die inneren Organe nehmen.

 

Eine spezielle Glocke wird auf die Haut gesetzt und ein Unterdruck erzeugt. Dadurch wird die Mikrozirkulation von Blut und Lymphe angeregt und Gestautes kann abgeleitet werden.
In die Hautbezirke strömt aus dem umliegenden Gewebe Blut und es bleibt eine Art Bluterguss zurück. Dieser bildet sich innerhalb von Stunden bis Tagen zurück.
Beim blutigen Schröpfen wird die Haut vorher kurz angestichelt, so das Blut in den Schröpfkopf läuft. Es wird vor allem bei Fülle Erkrankungen wie z.B. Bluthochdruck angewendet.

 

Schon nach kurzer Zeit ist eine deutliche Entlastung und Entstauung im entsprechenden Funktions- und Reflexzonenbereich zu bemerken. Dies diente zur allgemeinen Entlastung, Entschlackung und Reinigung des menschlichen Körpers.

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Baunscheintiergerät

Baunscheintieren

Dies wird idealer Weise nach einer Schröpfkopfbehandlung eingesetzt.

 

Beim Baunscheintieren wird die Haut mit Hilfe des Baunscheidtiergerätes schmerzlos leicht angeritzt (gestichelt). Danach werden diese gestichelten Hautpartien mit Spezialöl eingerieben. Das Öl fördert die Durchblutung und leitet das Ausscheidungsverfahren ein, das sich dann wenig später in Form von kleinen, juckenden Bläschen auf der Haut bemerkbar macht. Diese Pickel sind gewollt und verschwinden schnell wieder.

 

Angewendet wird es u.a. bei chronische Entzündungen, Schmerz- und Reizzustände und Verkrampfungen, Rheumatismus, Gicht, Multiple Sklerose, Lungenleiden, Bandscheibenschäden, Migräne.

Blutegeltherapie

Diese altbekannte Methode funktioniert nach zwei Prinzipien.

  • Ausleitung von Schadstoffen aus der Blutbahn

Durch das Absaugen des Blutes werden dem Körper Schadstoffe, Gifte und Säuren entzogen, die sich hier ablagern und Schmerzen und Entzündung vorantreiben.

 

  • Einführung von Wirkstoffen in die Blutbahn

Hierbei dreht es sich um den Speichel der Tiere. Dieser beinhaltet über 50 Wirkstoffe, von denen Hirudin und Eglin besonders gut erforscht sind.


Hirudin hemmt die Blutgerinnung und verhindert so die Bildung von Thrombosen. Weiterhin wirkt es krampflösend auf Gefäße und beschleunigt den Lymphfluß.

 

Eglin wirkt Entzündungsprozessen entgegen und hat eine schmerzlindernde Wirkung.

Traditionell werden Egel angewendet bei:
Kopfschmerzen
Arthrosen und Arthritis
Menstruationsstörungen, Klimakterium
Ohrenerkrankungen
Venenleiden, Hämorrhoiden, Krampfadern
Blutergüssen
Augenleiden
Gürtelroseschmerzen
Chronische Nacken-, Schulter-, Rückenbeschwerden
Leberstau, Lymphstau

Ausleitungsverfahren mit Blutegel